Videos in der Lehre

Videos in der Lehre – die Macht visueller Kommunikation

In einer Welt, die von Bild und Ton beherrscht wird, sind Erklärvideos zu mächtigen Werkzeugen geworden. Ein Klick genügt, und schon werden komplexe Konzepte in bewegten Bildern und gesprochenem Wort lebendig. Was auf Papier und in akademischer Schrift oftmals zu Stirnrunzeln führt, wird in narrativen Erklärvideos vereinfacht. Produktionsformate wie „Mathe by Daniel Jung“ oder gar die Erfolgsserie der Universität St. Gallen (u.a.), „Hanna Cash“, stossen deshalb auf erhöhten Anklang, weil sie Lernen, Unterhaltung und Verständlichkeit vereinen. Die Frage stellt sich, weshalb Erklärvideos für Lehrveranstaltungen noch nicht zum Standard geworden sind. Oft ist die Antwort ziemlich simpel – fehlendes Knowhow, fehlende Ressourcen, aber allen voran fehlende Zeit! Hierbei kann das Media Lab Hilfestellung leisten. Als Teil des Teaching Innovation Lab realisiert und unterstützt das Media Lab die Produktion von Erklärvideos für den tagtäglichen Gebrauch in der Lehre.

Weshalb sind Videos in der Lehre relevant oder sogar zwingend notwendig?

Lernvideos bieten sowohl für Lehrkräfte als auch für Studierende etliche Vorteile. Studierende schätzen die Möglichkeit eines multimedialen Ansatzes, welcher unter anderem zu erhöhter Lernmotivation führt. Der Mensch ist dazu veranlagt auf schnell bewegende Objekte zu reagieren, was sich Erklärvideos – wenn richtig eingesetzt – zu Nutze machen können. Komplexe Thematiken werden mit Hilfe von Narrativen dekontextualisiert und von den Studierenden als verständlicher, sowie attraktiver aufgenommen.

Doch nicht nur Studierende, sondern auch Lehrkräfte können erheblich vom Einsatz der Lernvideos profitieren, da dieses Medium einen erweiterten Zugang zu Ressourcen, Experten und Lernmöglichkeiten bietet. Hinzu kommt, dass Lerninhalte im Videoformat äusserst divers und flexibel eingesetzt werden können, sei es als Vor- oder Nachbereitung für einen Kurs, oder besonders als ein unterstützendes Element. Hierbei ist zu bedenken, dass Lernvideos dazu gedacht sind Kurse medial zu ergänzen, nicht jedoch diese zu ersetzen.  

Wie sieht ein gelungenes Erklärvideo überhaupt aus?

Grundsätzlich lässt sich zwischen zwei Hauptformaten unterscheiden: Zum einen lässt die „Personenzentrierung“ eine reale Person vor der Kamera agieren und im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Zum anderen spricht man von „Animationsvideos“, die von reiner visueller Darstellung und Stimmen geprägt sind. Wie bereits angesprochen bedienen sich Erklärvideos an Geschichten, um in neue Thematiken einzuführen, komplizierte Schemen zu erklären oder den Blick für das grosse Ganze zu stärken. In gewissen Lehrveranstaltungen wird jedoch relativ schnell in die Tiefe eingetaucht, weshalb Lernvideos, die nur an der Oberfläche kratzen, möglicherweise nicht den gewünschten Lernerfolg erzielen. Ein Video hingegen, dass eine ganz spezifische, in sich vollständige Thematik eines Kurses behandelt (zbsp. ein bestimmtes Falllösungsschema in der Rechtskunde), kann möglicherweise mit einer höheren Garantie zum Verständnis führen. Die Studierenden können darauf vertrauen, dass das einzelne Video sämtliche Inhalte dieses spezifischen Sachverhaltes (resp. dieses bestimmten Fallösungsschemas) abdeckt und greifen daher gerne darauf zurück.

Detailliertere Informationen zur Faszination Storytelling folgen in einem separaten Blogbeitrag.

Wie gehe ich beim Erstellen eines Erklärvideos vor?

Bevor Sie sich von dem Gedanken des zusätzlichen Zeitaufwandes abschrecken lassen, möchten wir Sie auf die diversen Angebote des Media Labs hinweisen. Falls Sie oder Ihr Team das Erklärvideo selbst erstellen möchten, unterstützen wir Sie natürlich da gerne mit unserem Wissen oder stellen Equipment für eine „personenzentrierte“ Videoproduktion zur Verfügung.

Entscheiden Sie sich für ein „Animationsvideo“, könnten Sie von einem besonderen Angebot profitieren: Mit unserer Unterstützung bei Ihrem individuellen Animationsvideo beschränkt sich Ihr Beitrag auf eine Vorbesprechung, die Erstellung eines schriftlichen Skripts und auf ein kurzes Feedback – alles andere ÜBERNEHMEN WIR. Unterschätzen Sie die Wichtigkeit eines guten Skripts jedoch nicht! Wie bereits erwähnt, sollten Sie sich in einem ersten Schritt überlegen, welchen Zweck das Video erreichen soll (Übersicht, Wrap-Up oder spezifische Thematik). Die Sprache, welche wir in schriftlicher Form, insbesondere im akademischen Bereich, einsetzen, ist für gesprochene Inhalte ungeeignet. Bei der Videoproduktion ist stets zu berücksichtigen, dass möglichst kurze Sätze und einfache Sprache verwendet werden sollen. Allzu verschachtelte Sätze oder zu grosse Ausschweifungen können die Qualität eines Videos stark mindern. Zudem empfehlen wir sich grundsätzlich kurz zu halten. Idealerweise sollen Videos eine Dauer von fünf Minuten nicht überschreiten. Umfangreichere Projekte können in mehrere, kurze Clips aufgeteilt werden.

Einbettung von Videos im Unterricht 

Die fertigen Lernvideos können nun auf unterschiedliche Weisen im Unterricht eingesetzt werden. Sie können als Vor- oder Nachbereitungsmittel in einem StudyNet-Kursmodul integriert werden, um das Verständnis zu vertiefen. Ebenso dienen sie im Unterricht als wertvolle Ressource für fachlichen Input oder zur Auflockerung des Lernprozesses. Die Einsatzmöglichkeiten solcher Videos sind nahezu unbegrenzt.

Sind Sie bereit für Ihr eigenes Video? 

Möchten Sie Ihre eigenen Lernvideos für Ihre Kurse produzieren? Oder haben Sie Fragen? Das Media Lab steht Ihnen zur Unterstützung oder Beratung jederzeit zur Verfügung. 

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